Landvolk Pressedienst

  1. L P D – Wie schon im Nährstoffbericht für 2021/2022 ist auch im heute vorgestellten aktuellen Bericht zu erkennen, dass die Düngeverordnung von 2017 sowie ihre Verschärfung im Jahr 2020 deutliche Wirkung zeigen. „Nahezu überall in Niedersachsen hat sich das Stickstoff-Düngesaldo enorm verringert. Der Einsatz von mineralischem Dünger wurde mit minus 56 Prozent um weit mehr als die von der EU-Kommission geforderten minus 20 Prozent gesenkt, die Stickstoff-Bilanzüberschüsse gar um minus 90 Prozent; gefordert sind minus 50 Prozent bis 2030. Unsere Landwirte haben ihre Hausaufgaben bereits erledigt; die Zielvorgaben der Farm to Fork-Strategie für 2030 wurden deutlich übererfüllt. In den sogenannten ‚Roten Gebieten‘ ist die Grenze des Machbaren bereits überschritten. Hier muss 20 Prozent unterhalb des Bedarfs der Pflanze gedüngt werden, dies führt inzwischen vielerorts zu spürbaren Qualitätsverschlechterungen und zu Ertragsrückgängen“, erklärte Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies.

  2. L P DGegen das Wetter ist kein Kraut gewachsen: Während dieser zugleich teils sehr warme, aber auch regenreiche April vielen Landwirtinnen und Landwirten aktuell das Ackern erschwert, freuen sich die Obstbauern im Alten Land über eine prachtvolle Blüte. Claus Schliecker, Vorsitzender der Fachgruppe Obstbau im Landvolk Niedersachsen, sagt: „Wir sind immer noch 14 Tage vor dem zurückliegenden Jahr in der Vegetation, im langfristigen Mittel sind es sieben bis zehn Tage. Das ist hier bei uns im Norden aber kein Nachteil.“ Die Kirschen blühen und auch schon fast zeitgleich die Äpfel. „Wir starten kompakt ins Erntejahr“, freut sich Schliecker. „Eine gute Blüte verspricht eine gute Ernte.“

  3. L P D – Jedes Mal, wenn die Gans ihren Kopf senkt, schnappt sie einen kleinen Halm und zupft die junge Pflanze komplett aus dem Boden. „Jeder Biss ist ein Schaden, und diese große Schar an Tieren frisst unfassbar viel“, fasst Carl Noosten, Vorsitzender der Arbeitsgruppe (AG) Gänse im Landvolk Niedersachsen, zusammen. Vormals grüne Äcker mit Sommergetreide seien nach wenigen Stunden komplett kahl. Bei den Landwirten, für die die Sommerung bereits die zweite Aussaat auf der Fläche ist, nachdem die Nonnengänse bereits den Winterweizen gefressen haben, ist die Anspannung groß. Denn: Sommersaatgut ist in diesem Jahr sehr knapp und teuer. „Der Leidensdruck ist riesig, und die Zeit läuft“, gibt Noosten die Stimmung unter seinen Berufskollegen wieder.

  4. L P D - Gesunder Pflanzenbestand, guter Ertrag, eine einfache Verwaltung plus das Fachwissen und die Erfahrung des Landwirts: So versuchen Landwirte heutzutage das Optimum aus ihren Feldern herauszubekommen. Dabei greifen sie immer häufiger auf digitale Anwendungen zurück, um den Acker effizienter und umweltfreundlicher zu bewirtschaften. Dies ist besonders für die Landwirtschaft in Wasserschutzgebieten eine große Herausforderung. Bei dem Praktiker-Tag „Digitale Innovationen im Ackerbau - Beitrag zur Lösung von Herausforderungen im Wasserschutz?“, organisiert vom Ackerbauzentrum Niedersachsen gemeinsam mit dem Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband (OOWV) und in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, können sich landwirtschaftliche Betriebe am 25. April in Garrel über digitale Innovationen praxisnah informieren, teilt der Landvolk-Pressedienst mit.

  5. L P D - Der sogenannte „Haltungswechsel“ des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) schreitet auch beim Rindfleisch voran, teilt das Landvolk Niedersachsen mit. Namhafte Lebensmitteleinzelhändler haben Ziele zur Umstellung ihres Fleisch- und Molkereisortiments auf höhere Haltungsformstufen formuliert und zum Teil bereits erreicht. Beim Rindfleisch wird die Haltungsformstufe 3 forciert, die neben einem größeren Platzangebot auch einen Außenklima-Reiz für die Tiere vorsieht. „Da gibt es nun einen Label-Dschungel beim Rindfleisch, den Verbraucher und sogar Erzeuger kaum nachvollziehen können“, moniert der designierte Vorsitzende des Rindfleischausschusses beim Landvolk Niedersachsen, Felix Müller.

  6. L P D – „Das Ergebnis war abzusehen. Um Gesicht zu wahren, wurden Zahlungsfristen in Aussicht gestellt. Das Ganze ist eine Farce, was da passiert ist. Wir können aktuell nichts weiter machen, als die Vorschläge abzuwarten“, erklärt Oliver Loges, Geschäftsführer des Schlachthofs Holzminden, nach dem Runden Tisch gegenüber dem Landvolk-Pressedienst. Um über die Problematik der exorbitant gestiegenen Entsorgungskosten zu sprechen, hatte auf Betreiben der Schlachthofbetreiber, des Fleischerverbandes Niedersachsen/Bremen und des Landvolks Weserbergland hierzu Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte unter anderem Vertreter des Entsorgungsbetriebs, des Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES), der Tierseuchenkasse, des Landkreises Holzminden und des Landkreis- und Städtetages eingeladen.