Landvolk Pressedienst

  1. L P D – Weltmärkte reagieren sensibel auf politische Ereignisse oder auch auf Gerüchte. Fällt in China der berühmte Sack Reis um, sprich werden nur durchschnittliche globale Ernten in den Hauptproduktionsländern EU, Australien, Kanada oder Argentinien prognostiziert, wirkt sich das auf die Preise am Weltmarkt aus. Für die Weltproduktion beim Weizen wird für 2023/24 vom US-Agrarministerium eine Menge von 787 Mio. Tonnen (t) prognostiziert. „Der Weltverbrauch an Weizen liegt aber bei 796 Mio. t. Aktuell wird vermutet, dass die globale Produktion sinkt, sodass die globalen Endbestände gegenüber zur letzten Schätzung um 7 Mio. t zurückgehen werden“, erklärt Stephanie Stöver-Cordes, Marktreferentin der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, bei der Sitzung des Pflanzenausschusses im Landvolk Niedersachsen. Wie damit Niedersachsens Landwirte umgehen und ob eine geförderte Mehrgefahrenversicherung sinnvoll ist, wurde ebenfalls diskutiert, teilt der Landvolk-Pressedienst mit.

  2. L P D - Aus einer spontanen Idee und aus ihrer Liebe zum Landleben haben einst die fünf Göttinger Agrar- und Forstwirtschaftsstudenten Ansgar Selhorst, Jost Teepker, Jannik Altpeter, Lukas Meyer-Tonndorf und Jan Möllenbrink 2019 eine „hippe“ Modemarke kreiert. Mit ihrem Label „Bauernkind“ senden sie – zwar nur noch zu viert ohne Jannik – bis dato nicht nur modisch, sondern auch gesellschaftspolitisch ihre Botschaft „Sei stolz darauf, ein Bauernkind, ein Dorfkind oder einfach nur vom Land zu sein.“ Fünf Jahre später nach der ersten Idee ist „Bauernkind“ sinnbildlich erwachsen geworden und hat inzwischen viele Nachahmer gefunden, teilt der Landvolk-Pressedienst mit.

  3. L P D – Die Agrarsoziale Gesellschaft (ASG) widmet sich in ihrer Herbsttagung dem Thema „Fachkräftesicherung für zukunftsfähige ländliche Räume - Wandel gestalten, Herausforderungen begegnen, Potenziale nutzen“. Termin ist der 8. und 9. November in Göttingen. „Der Mangel an Arbeits- und Fachkräften ist bereits heute in vielen Bereichen spürbar. Unternehmen suchen händeringend nach Personal und müssen immer häufiger offene Stellen unbesetzt lassen. Besonders betroffen sind die ländlichen Räume, da es vor allem junge Menschen im erwerbsfähigen Alter in die Städte zieht“, heißt es dazu im Programmflyer der ASG, teilt der Landvolk-Pressedienst mit.

  4. L P DFür Unruhe in den betreffenden Verbänden und Organisationen sorgt ein Schreiben des Niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums, in dem mitgeteilt wird, dass der seit Januar entstandene und künftig entstehende Aufwand beim Jagen, Suchen und Beproben von Fallwild im Sinne der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) nicht mehr entschädigt werden darf. Dazu zähle auch der Mehrabschuss von Schwarzwild und der Einsatz brauchbarer Jagdhunde. Grund ist die fehlende haushaltsrechtliche Ermächtigung. Für das Landvolk Niedersachsen, die Landesjägerschaft Niedersachsen (LJN), die Landwirtschaftskammer (LWK) und den Zentralverband der Jagdgenossenschaften und Eigenjagden in Niedersachsen (ZJEN) stellt diese Entscheidung ein fatales Signal dar.

  5. L P D – Das „Niedersächsische Kooperationsmodell Trinkwasserschutz“ ist ein Erfolgsmodell, das aufgrund steigender Kosten für Landwirtinnen und Landwirte gefährdet ist. In den Trinkwasser-Gewinnungsgebieten engagieren sich die Betriebe über diesen kooperativen Ansatz für einen ambitionierten, vorsorgenden Schutz des Grundwassers. Die Wasserversorgungsunternehmen finanzieren de facto über das Wasserentnahmeentgelt (WEG) des Landes die Aufwendungen für das Modell mit insgesamt rund 70 Kooperationen zu 100 Prozent selbst. Das Landvolk Niedersachsen hält es für unverzichtbar, das erreichte Niveau aufrechtzuerhalten und möglichst noch weiter zu steigern, zum Beispiel auch über die Unterstützung freiwilliger Maßnahmen zur Reduzierung des Einsatzes chemischer Pflanzenschutzmittel in diesen Gebieten. „Von einer Anhebung der Gebühren würde, so wie es jetzt geplant ist, in den Kooperationen nichts ankommen, obwohl auch dort ein Inflationsausgleich notwendig ist“, bemängelt Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies.

  6. L P D – Trüffel aus regionalem Anbau: Das ist längst keine Vision mehr, benötigt aber Zeit. Sechs bis zehn Jahre Geduld sind erforderlich, bevor der Trüffelpilz in der Erde erste Fruchtkörper hervorbringt. Fabian Sievers aus Alfeld im Leinebergland hat 2012 seine Trüffelplantage angelegt, 2019 erste kleinere Ergebnisse erzielt und seitdem – je nach Witterung – größere Trüffelmengen ernten können. „Wie im vergangenen Jahr war auch dieser Juni viel zu trocken. Während 2022 die Trüffelernte deshalb nahezu ausfiel, haben die ergiebigen Niederschläge im Juli 2023 die Ernte gerettet. Bei den Sommertrüffeln waren zwar einige Trockenschäden zu sehen, doch die nun anstehende Ernte, die noch bis in den Dezember gehen kann, überzeugt mit Menge und Qualität“, erklärt der 51-jährige Trüffelpionier zufrieden gegenüber dem Landvolk-Pressedienst.